Die schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands

Wenn die Tage kürzer werden und die ersten Schneeflocken fallen, beginnt in Deutschland eine ganz besondere Zeit: die Weihnachtsmarktsaison. Von Ende November bis Weihnachten verwandeln sich Plätze und Straßen in festlich geschmückte Märkte mit geschmückten Holzhütten, funkelnden Lichtern und dem Duft von Glühwein und Lebkuchen. Deutschland ist weltweit für seine Weihnachtstraditionen bekannt, und die Weihnachtsmärkte sind ein wichtiger Teil dieses kulturellen Erbes. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die schönsten und stimmungsvollsten Weihnachtsmärkte Deutschlands vor.

1. Nürnberger Christkindlesmarkt

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seine Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Auf dem Hauptmarkt vor der gotischen Frauenkirche entfaltet sich ein Meer aus rot-weiß gestreiften Hütten, die traditionelle Handwerkskunst und regionale Spezialitäten anbieten. Das Nürnberger Christkind, ein in Gold gekleidetes Mädchen mit blonden Locken und Krone, eröffnet den Markt traditionell vom Balkon der Frauenkirche mit einem festlichen Prolog.

Besonderheiten: Die berühmten Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot und die kleinen "Nürnberger Rostbratwürste" sind ein Muss. Ein Highlight ist auch der Markt der Partnerstädte, wo internationale Spezialitäten angeboten werden. Für Familien besonders interessant ist die "Kinderweihnacht" mit historischem Karussell und weiteren Attraktionen für die Kleinen.

Öffnungszeiten: Der Markt beginnt am Freitag vor dem ersten Advent und endet am 24. Dezember, täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr.

2. Dresdner Striezelmarkt

Der Dresdner Striezelmarkt, erstmals 1434 erwähnt, gilt als der älteste dokumentierte Weihnachtsmarkt Deutschlands. Inmitten der barocken Altstadt bietet er eine besonders authentische Atmosphäre mit traditionellem erzgebirgischem Kunsthandwerk. Der Markt verdankt seinen Namen dem Dresdner Stollen (früher "Striezel" genannt), einer köstlichen Backware mit Trockenfrüchten und Marzipan.

Besonderheiten: Die Hauptattraktionen sind die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide, der riesige Schwibbogen (erzgebirgischer Lichterbogen) und natürlich der berühmte Dresdner Stollen. Ein besonderes Ereignis ist das Stollenfest, bei dem ein Riesenstollen durch die Stadt getragen und anschließend an die Besucher verteilt wird.

Öffnungszeiten: Von Ende November bis Heiligabend, täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr.

3. Kölner Weihnachtsmärkte

Köln bietet nicht nur einen, sondern gleich mehrere Weihnachtsmärkte, die über die ganze Stadt verteilt sind. Der bekannteste und spektakulärste ist der Markt am Kölner Dom, dessen Lichterglanz mit der beeindruckenden Kulisse der gotischen Kathedrale eine magische Atmosphäre schafft.

Besonderheiten: Jeder der Kölner Märkte hat sein eigenes Thema: Der "Heinzels Wintermärchen" auf dem Alter Markt und Heumarkt ist von den Heinzelmännchen inspiriert und bietet eine Eislaufbahn. Der "Markt der Engel" auf dem Neumarkt ist ganz in Weiß und Silber gehalten, während der "Hafen-Weihnachtsmarkt" am Schokoladenmuseum maritime Akzente setzt.

Öffnungszeiten: Die meisten Märkte öffnen Ende November und schließen am 23. Dezember, täglich von 11:00 bis 21:00 oder 22:00 Uhr.

4. Münchner Christkindlmarkt

Der Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz, vor dem Hintergrund des neugotischen Rathauses, ist einer der ältesten und größten Weihnachtsmärkte Bayerns. Bei Einbruch der Dunkelheit erstrahlt die 30 Meter hohe Weihnachtstanne im Glanz tausender Lichter, und das festlich geschmückte Rathaus bildet eine spektakuläre Kulisse.

Besonderheiten: Ein Highlight ist das tägliche Glockenspiel am Rathaus sowie die "Himmelswerkstatt" im Rathausinnenhof, wo Engel und Himmelsboten handwerkliche Vorführungen bieten. Kulinarisch sollten Sie unbedingt die Münchner Bratwurst, "Dampfnudeln" (eine süße Spezialität) und den "Feuerzangenbowle" (ein flambierter Glühwein) probieren.

Öffnungszeiten: Von Ende November bis Heiligabend, Montag bis Samstag von 10:00 bis 21:00 Uhr, Sonntag von 10:00 bis 20:00 Uhr.

5. Aachener Weihnachtsmarkt

Der Aachener Weihnachtsmarkt findet rund um den Dom und das historische Rathaus statt. Als westlichster Weihnachtsmarkt Deutschlands zieht er auch viele Besucher aus den benachbarten Niederlanden und Belgien an. Die historische Kulisse der Kaiserstadt bietet eine wunderschöne Atmosphäre.

Besonderheiten: Aachen ist bekannt für seine Printen, ein traditionelles Lebkuchengebäck, das Sie hier in vielen Variationen finden. Auch die lokale Spezialität "Muzen" (kleine, in Öl gebackene Teigbällchen) sollten Sie probieren. Der Markt ist besonders für seine internationale Atmosphäre und sein abwechslungsreiches Kulturprogramm bekannt.

Öffnungszeiten: Von Ende November bis kurz vor Weihnachten, täglich von 11:00 bis 21:00 Uhr.

6. Rothenburg ob der Tauber - Reiterlesmarkt

In der mittelalterlichen Stadt Rothenburg ob der Tauber wirkt es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Der Reiterlesmarkt, benannt nach einer mystischen Figur der lokalen Folklore, bietet eine besonders authentische Atmosphäre zwischen den Fachwerkhäusern des Mittelalters. Die gesamte Altstadt ist weihnachtlich geschmückt und verwandelt sich in eine Märchenkulisse.

Besonderheiten: Rothenburg ist die Heimat des Käthe Wohlfahrt Weihnachtsdorfs, einem ganzjährig geöffneten Weihnachtsgeschäft mit einem beeindruckenden Weihnachtsmuseum. Die lokalen Spezialitäten "Schneeballen" (Gebäck aus Mürbeteigstreifen) und der "Rothenburg Glühwein" wärmen in der kalten Jahreszeit.

Öffnungszeiten: Von Ende November bis zum 23. Dezember, Montag bis Donnerstag von 11:00 bis 19:00 Uhr, Freitag bis Sonntag von 11:00 bis 20:00 Uhr.

7. Stuttgarter Weihnachtsmarkt

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt ist einer der größten und ältesten Weihnachtsmärkte Europas mit rund 300 festlich geschmückten Ständen. Die Dächer sind mit aufwendigen Dekorationen verziert, und der gesamte Markt erstrahlt im Glanz tausender Lichter. Die Konzertaufführungen auf der Rathaustreppe und die große Krippe auf dem Schlossplatz tragen zur festlichen Stimmung bei.

Besonderheiten: Der Stuttgarter Markt ist besonders für sein antiquarisches Buchdorf und die liebevoll gestalteten Standdekorationen bekannt. Kulinarisch bietet er regionale Spezialitäten wie "Hutzelbrot" (Früchtebrot) und "Springerle" (Anisgebäck mit Reliefbildern).

Öffnungszeiten: Von Ende November bis zum 23. Dezember, täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr.

8. Berliner Weihnachtsmärkte

Als Hauptstadt bietet Berlin eine Vielzahl an Weihnachtsmärkten, jeder mit seinem eigenen Charakter. Von traditionell bis modern, von rustikal bis elegant – in Berlin findet jeder seinen Lieblingsmarkt. Besonders hervorzuheben sind der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt zwischen den beiden Domen und dem Konzerthaus, der Markt auf dem Alexanderplatz mit seiner 50 Meter hohen Riesenrad und der historische Markt vor dem Schloss Charlottenburg.

Besonderheiten: Der Weihnachtsmarkt auf dem Potsdamer Platz verwandelt sich in eine Rodelbahn mit echtem Schnee. Auf dem alternativen Weihnachtsmarkt in Kreuzberg finden Sie ungewöhnliche Geschenkideen von lokalen Künstlern und Designer. Für Familien ist der Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus mit seinem nostalgischen Riesenrad und der Eisbahn besonders geeignet.

Öffnungszeiten: Die meisten Märkte öffnen Ende November, die Öffnungszeiten variieren je nach Markt.

9. Ravenna-Schlucht Weihnachtsmarkt im Schwarzwald

Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Weihnachtsmarkt in der Ravenna-Schlucht im Hochschwarzwald. Unter einem 40 Meter hohen Eisenbahnviadukt, das in bunten Farben angestrahlt wird, findet ein kleiner, aber feiner Markt statt. Die Lage inmitten der winterlichen Schwarzwaldlandschaft sorgt für eine einzigartige Atmosphäre.

Besonderheiten: Hier finden Sie hauptsächlich lokales Kunsthandwerk und regionale Produkte aus dem Schwarzwald. Genießen Sie den Schwarzwälder Schinken, traditionellen Kirschwasser und die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte in weihnachtlicher Atmosphäre.

Öffnungszeiten: An den vier Adventswochenenden, Freitag bis Sonntag, von 15:00 bis 21:00 Uhr.

10. Essener Internationaler Weihnachtsmarkt

Der Essener Weihnachtsmarkt zeichnet sich durch seinen internationalen Charakter aus. Stände aus über 20 Nationen bieten internationale Spezialitäten und Handwerkskunst an. Die riesige, 45 Meter hohe Lichterpyramide im Zentrum des Marktes ist ein spektakulärer Blickfang.

Besonderheiten: Hier können Sie kulinarisch um die Welt reisen – von finnischem Flammlachs über ukrainische Wareniki bis hin zu indischem Curry. Ein Highlight ist auch das "Essener Lichtwochen", bei dem die Innenstadt mit kunstvollen Lichtinstallationen geschmückt wird.

Öffnungszeiten: Von Mitte November bis zum 23. Dezember, täglich von 11:00 bis 21:00 Uhr.

Tipps für Ihren Besuch auf deutschen Weihnachtsmärkten

  • Beste Besuchszeit: Besuchen Sie die Märkte unter der Woche und vormittags, wenn es weniger überfüllt ist. Die schönste Atmosphäre entfaltet sich jedoch in der Dämmerung, wenn die Lichter zu leuchten beginnen.
  • Wetterfeste Kleidung: Die meisten Weihnachtsmärkte finden im Freien statt, daher ist warme und wetterfeste Kleidung unerlässlich.
  • Pfandsystem: Für Glühwein und andere Getränke wird meist ein Pfand für den Becher verlangt. Sie können den Becher an jedem Stand zurückgeben oder als Souvenir behalten.
  • Bezahlung: Obwohl immer mehr Stände Kartenzahlung akzeptieren, ist es ratsam, auch Bargeld dabei zu haben.
  • Übernachtung: Wenn Sie einen der beliebten Weihnachtsmärkte besuchen möchten, buchen Sie Ihre Unterkunft frühzeitig, da die Hotels in der Adventszeit oft ausgebucht sind.

Fazit

Die deutschen Weihnachtsmärkte sind ein lebendiges Zeugnis der reichen kulturellen Traditionen und bieten eine einzigartige Möglichkeit, die besondere Atmosphäre der Vorweihnachtszeit zu erleben. Jeder Markt hat seinen eigenen Charakter und seine Besonderheiten, die es zu entdecken gilt. Ob Sie traditionelles Handwerk, kulinarische Spezialitäten oder einfach nur die festliche Stimmung genießen möchten – auf den deutschen Weihnachtsmärkten werden Sie fündig.

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